Psychotherapie in der Coronakrise



Zur Situation

 

Seit März dieses Jahres sind wir alle von der Corona Krise betroffen. Der Lock Down hat unser bisheriges Leben entscheidend verändert und entschleunigt, wir waren und sind von Einschränkungen betroffen, die wir bisher nicht kannten.

    Dies hat einerseits in unterschiedlicher Ausprägung zu wirtschaftlichen und psychischen  Krisen geführt, aber auch zu Erfahrungen, aus einer oftmals hektischen und überfordernden Alltagsrealität herausfinden zu müssen. Der Stillstand hat die Natur aufatmen lassen, sie ist in Areale zurückgekehrt, aus denen der Mensch sie zuvor vertrieben hat.
    Wir wissen nicht, wie es weitergeht, erleben Verunsicherung, Bedrohung und Angst, Hilflosigkeit, aber auch Hoffnung, auf eine positive Veränderungen, die die Krise mit sich bringen kann.

 

Unsere Angebote in der Krise

 

Die Themen, die sich für uns Psychotherapeuten aus den bisherigen Erfahrungen mit der Krise herauskristallisiert haben, umfassen die Hilfe und Unterstützung in Bezug auf die Herausforderungen, die im Beruf und der Familie entstanden sind, die Unterstützung für Gruppen, die alltäglich  einem besonderen Risiko ausgesetzt sind, und der Umgang mit der Erschütterung, die Lebens- und Zukunftsperspektiven verändert.
    Der Umgang mit diesen Themen erfordert jetzt ein lösungsorientiertes Vorgehen in Beratungen, Kurzzeit-Therapien und Kriseninterventionen, das auf die spezifischen Probleme fokussiert ist und Wege aus der Krise heraus aufzeigt.

    Darüber hinaus bleibt natürlich die bisherige Möglichkeit, tiefenpsychologisch fundierte und analytische Psychotherapien wahrzunehmen

 

Wie sieht der therapeutische Kontakt in der Krise aus?

 

Das Infektionsrisiko hat zu strengen Auflagen geführt im Umgang mit anderen. In den psychotherapeutischen Praxen ist man zu Beginn des Lock Downs dazu übergegangen, Patienten in der Regel per Video und Telefon zu betreuen. Ein erster Schritt, der mehr Sicherheit mit sich bringt, aber auch den Verlust der unmittelbaren persönlichen Begegnung.

    Wir werden diese Möglichkeit aufrechterhalten, solange das Risiko während eines stattfindenden psychotherapeutischen Gesprächs von 50 oder 100 Minuten für Gruppen nicht abzuschätzen ist.